1. Flugsteuerung lässt sich nicht aktivieren
Was passiert: Die Motoren drehen sich nicht und der Controller weigert sich, in den scharfgeschalteten Zustand zu wechseln.
Häufige Ursachen: falsche Ausrichtung oder Verkabelung des Flugreglers, falsche Firmware/falsches Ziel geflasht, Sicherheitsverriegelungen (RC-Failsafe, GPS-Failsafe, Drosselklappenstellung), unvollständige Sensorkalibrierung oder Kommunikationsprobleme zwischen ESC und Empfänger.
So stellen Sie die Diagnose: Verbinden Sie sich mit der Flugsteuerungssoftware (z. B. Betaflight, ArduPilot oder Ihrem Hersteller-Tool) und lesen Sie den Arm/Fail-Text – er gibt in der Regel den Grund an. Überprüfen Sie die Kalibrierung des Beschleunigungsmessers/Gyrosensors, überprüfen Sie den Arming-Schalter oder -Kanal und stellen Sie sicher, dass die Drosselklappe auf Minimum steht.
Schnelle Lösungen: Sensoren neu kalibrieren, Firmware-Ziel flashen, Empfängerverkabelung (TX/RX) korrigieren, Sicherheitsflags nur vorübergehend zu Testzwecken deaktivieren und ggf. die ESC-Telemetrie überprüfen. Für FC-spezifische Fehlerbehebungen finden Sie in der Firmware-Dokumentation die genauen „Warum wird nicht scharfgeschaltet“-Meldungen.
2. Motoren drehen sich in die falsche Richtung / Drohne überschlägt sich beim Abheben
Was passiert: Die Motoren drehen sich in die falsche Richtung oder das Flugzeug überschlägt sich sofort, wenn es vom Boden abhebt.
Häufige Ursachen: Propeller verkehrt herum eingebaut, Motorverdrahtung falsch, ESC-/Motorkabeltausch bei bürstenlosen Motoren erforderlich, falsche Motorzuordnung im Controller oder falsch ausgerichtet montierter Flugcontroller.
So führen Sie die Diagnose durch: Schalten Sie das System bei ausgeschalteten Propellern ein und verwenden Sie die Registerkarte „Motoren“ in Ihrem Konfigurationstool, um jeden Motor langsam zu drehen und sicherzustellen, dass die Motorreihenfolge und -drehung dem Schaltplan entsprechen. Überprüfen Sie jeden Propeller visuell auf die Beschriftung „CW/CCW“ und stellen Sie sicher, dass sich an jedem Motor der richtige Propeller befindet.
Schnelle Lösungen: Tauschen Sie zwei der drei Motorkabel eines bürstenlosen Motors, um die Drehrichtung umzukehren, korrigieren Sie die Motorzuordnung in der Software (oder weisen Sie die Ressourcen-Pins neu zu), installieren Sie die Propeller wieder an den richtigen Positionen und stellen Sie sicher, dass die FC-Ausrichtungseinstellungen mit der Montage der Platine übereinstimmen. Wenn das Umdrehen nach diesen Überprüfungen weiterhin auftritt, prüfen Sie, ob die Wellen verbogen oder der Regler beschädigt ist. Viele Community- und Händlerhandbücher enthalten schrittweise Anleitungen für das Umdrehen beim Start.
3. Radio-/Empfängersystemfehler
Was passiert: Kontrollverlust, intermittierende Stick-Reaktion oder Unfähigkeit, den Sender an den Empfänger zu binden.
Häufige Ursachen: falsche Verkabelung (TX/RX vertauscht), Antennenschaden, Bindungsprobleme, HF-Interferenzen oder eine falsch konfigurierte Kanalzuordnung.
So führen Sie die Diagnose durch: Führen Sie einen Test mit kurzen Antennenabständen durch, testen Sie die Servo-/Reglerreaktion über die Ausgangskanäle des Senders und prüfen Sie, ob die Firmware der Empfängermodule (SBUS, DSMX usw.) nicht übereinstimmt. Wenn Sie auf dem Prüfstand die volle Reichweite und stabile Telemetriewerte erreichen, wiederholen Sie einen Reichweitentest im Freien in geringer Höhe.
Schnelle Lösungen: Führen Sie die Bindung gemäß den Anweisungen des Herstellers erneut durch, ersetzen Sie beschädigte Antennen, aktualisieren Sie die Firmware des Radios/Empfängers und entfernen Sie Telemetrie- oder Videoantennen von Stromkabeln, um Störungen zu reduzieren.
4. Abfliegen des Propellers oder der Propellermutter im Flug
Was passiert: Eine Stütze löst sich oder löst sich, was zu sofortiger Instabilität oder einem Absturz führt.
Häufige Ursachen: falsche Befestigungsmethode, abgenutzte oder überdrehte Gewinde, fehlender Schraubensicherungslack an den erforderlichen Stellen, beschädigte Propellernabe oder Einbau eines nicht kompatiblen Propellers.
So stellen Sie die Diagnose: Überprüfen Sie die Propellernaben und Propellermuttern auf Gewindeschäden und die Halterungen auf Grate oder fehlende Unterlegscheiben. Prüfen Sie, ob die Propeller genau das Teil sind, das der Motor/die Flugzeugzelle erwartet.
Schnelle Lösungen: Ersetzen Sie beschädigte Schrauben/Muttern, beachten Sie das richtige Drehmoment und die richtige Reihenfolge der Anziehdrehmomente, verwenden Sie den vom Hersteller empfohlenen Schraubensicherungslack (oder eine Sicherungsscheibe) und überprüfen Sie die Propeller vor jedem Flug. Für beliebte Verbrauchermodelle finden Sie Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Propellerwechsel auf Reparaturseiten mit genauen Schraubentypen und Drehmomentangaben.
5. Deutlich kürzere Akkulaufzeit
Was passiert: Die Flugzeit sinkt drastisch oder der Akku kann nicht aufgeladen werden bzw. die Ladung nicht halten.
Häufige Ursachen: gealterte Zellen, unsachgemäße Lagerung/Nutzung (Überentladung, Hitzeeinwirkung), Zellungleichgewicht, falsche Softwaremeldungen oder ein defekter Akku seitens des Herstellers.
So stellen Sie die Diagnose: Überprüfen Sie den Zustand der Batterie mit einem Zellspannungsprüfer oder der App des Herstellers. Achten Sie auf Zellen mit ungleicher Spannung, Aufblähung oder ungewöhnlich hohem Innenwiderstand. Verwenden Sie ein intelligentes Ladegerät zum Ausgleichen der Ladung und Messen der Kapazität.
Schnelle Lösungen: Entsorgen Sie aufgeblähte oder gealterte Akkus, laden Sie intakte Akkus zyklisch und gleichmäßig auf, befolgen Sie die Lagerungsempfehlungen des Herstellers (langfristig bei ca. 40–65 % Ladung lagern). Wenn ein Akku unter Garantie steht und Anzeichen eines Herstellungsfehlers aufweist, wenden Sie sich an den Händler oder den Herstellersupport, um ihn auszutauschen. DJI und andere große Marken veröffentlichen ausführliche Anleitungen zur Akkupflege, die es wert sind, befolgt zu werden.
Vorbeugung, Routineprüfungen und wann Sie eine professionelle Reparatur in Anspruch nehmen sollten
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Checkliste vor dem Flug: Propellerzustand, Batteriespannung, Firmware-Versionen, GPS-Sperre und Funkverbindung.
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Routinemäßige Wartung: Batterien ausgleichen und laden, Befestigungselemente festziehen, Motorlager auf Rauheit prüfen und Firmware auf dem neuesten Stand halten.
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Wenn mehrere Subsysteme gleichzeitig ausfallen (Elektronik durchgebrannt, mehrere Motoren beschädigt oder verdächtiges Batterieverhalten), sollten Sie eine professionelle Reparatur oder eine RMA des Herstellers in Betracht ziehen – insbesondere bei hochwertigen kommerziellen Plattformen.